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EDCS
Epigraphik-Datenbank  Clauss / Slaby

Manfred Clauss / Anne Kolb / Wolfgang A. Slaby / Barbara Woitas

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Datenbank-Recherche deutsch  / search database englisch  / banco de datos spanisch  /
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Herzlich willkommen!

Datenbank-Recherche

Die Datenbank-Recherche ermöglicht die Abfrage von Beleg, Provinz, Fundort, Datum, Inschriftengattung/Personenstatus, Kommentar und Suchtexten. Sämtliche Einträge mit Ausnahme des Ortes werden automatisch rechts und links mit einem Jokerzeichen versehen. Die Belegnummer ist immer fünfstellig einzutragen: Z.B. CIL 02, 00125. Die Provinz-Bezeichnung wird bei Eingabe des ersten Buchstabens automatisch ergänzt, ebenso die Ortsbezeichnung. Unter der Rubrik "Auswahl" hinter dem Eingabefeld für Provinzen besteht die Möglichkeit, mehrere Provinzen auszuwählen. Bei der Eingabe von Belegen sowie Orts- und Provinznamen fallen alle Umlaute, Akzente und Sonderzeichen fort. Es finden sich die modernen und/oder antiken Ortsangaben, wobei unter den antiken Ortsnamen häufig mehr Texte zu finden sind. Bei der Ausgabe der Ergebnisse kann eine Sortierung nach Belegen oder nach Provinzen ausgewählt werden.

Zum Suchtext:

Das Zeichen % steht für beliebig viele Zeichen. Zulässig ist ferner der "_" (Unterstrich), der für genau ein beliebiges Zeichen steht; zwei Unterstriche "__" stehen für genau zwei Zeichen (vi__it findet also vixsit, vixxit, vicsit). Nach einem Suchtext am Inschriftenanfang/-ende kann gezielt gesucht werden, indem dem Suchbegriff ein "^ " (also ein ^ mit einem Leerschlag/Spatium) vorangestellt beziehungsweise angefügt wird (Leerschlag^). Wenn Sie ein ganz bestimmtes Wort wie "et" suchen, geben Sie als Suchtext "blank et blank" ein. Es können beliebig viele Begriffe mit % getrennt abgefragt werden - auch in Kombination mit einem Beleg/Provinz/Ort. Wird in beiden "Suchtexten" gesucht, kann angeklickt werden, ob die Begriffe zugleich in der Inschrift vorkommen sollen ("und"), jeweils einer von ihnen ("oder") oder ob ein Begriff (Suchtext 1) in der Inschrift vorkommt, der andere (Suchtext 2) aber nicht.; z.B. alle Inschriften mit "Dis", aber nicht "Dis Manibus". Auch alle Suchbegriffe werden rechts und links durch ein Jokerzeichen ergänzt. Zudem können eigene Jokerzeichen gesetzt werden.

Erläuterungen und Anwendungshinweise

Sämtliche Texte sind aufgelöst und ergänzt. Die verwendeten Sonderzeichen sind auf ein Minimum beschränkt; im einzelnen sind dies:
( ) Auflösung abgekürzter Texte, Einfügung fehlender Buchstaben
[ ] Ergänzung
[3] Lücke innerhalb einer Zeile
[6] Lücke im Umfang einer Zeile
] Lücke unbestimmter Länge am Anfang
[ Lücke unbestimmter Länge am Ende
Rasur
<e=F> Korrektur durch die Herausgeber (Beispiel: f<e=F>cit für FFCIT)
{ } antike Korrektur
«TEXT» Hier sind Texte aufgeführt, die - vor allem in der Severerzeit - anstelle getilgter Passagen eingefügt worden sind.
«⟦ ⟧» Der Text wurde zunächst getilgt und dann wieder eingemeißelt; häufig leg. III
{ } Tilgung durch den Herausgeber
unsicher gelesene, aus dem Kontext erschlossene Buchstaben
/ Zeilentrennung
// trennt zwei unterschiedliche Texte eines Steins, Vorder- und Rückseite, mehrere Spalten, lateinische und griechische Texte oder kennzeichnet Textteile, die sich an ungewöhnlicher Stelle befinden (außerhalb des Inschriftenfeldes, über oder unterhalb des Zeile eingefügt).
| kennzeichnet Sonderzeichen wie |(centurio), |(centuria), |(denarius), |(uncia), |(semuncia)
* Der * bezeichnet eine als gefälscht eingeschätzte oder moderne Inschrift; bei Inschriften aus dem CIL steht der * vor der Nummer (CIL 06, *03231), bei anderen dahinter (RIB-03, 03534*). Die Aufnahme der falsae erfolgt nicht systematisch, die Texte sind nicht durchgängig aufgelöst oder kategorisiert.
+ Das + vor einer Nummer der AE, AEA, ILCV oder anderswo verweist auf Literaturangaben, bei anderen Publikationen auf die Bemerkungen unter der jeweiligen Nummer. Das + im Inschriftentext verweist auf einen vorhandenen, aber nicht mehr lesbaren Buchstaben

(!) Unmittelbar an ein Wort anschließend markiert (!) eine ungewöhnliche Schreibweise wie Maxumus(!); isoliert stehend markiert (!) ein fehlendes Wort wie das fehlende f(ilius) in C(aius) Iulius C(ai) (!) Maximus.

Sprache

Für die lateinischsprachigen Provinzen – Britannia, Lusitania, Baetica, Hispania citerior, Gallia Narbonensis, Lugudunensis, Belgica, Germania inferior, Germania superior, Alpes Graiae, Alpes Cottiae, Alpes Maritimae, Alpes Poeninae, Raetia, Italia, Pannonia inferior, Pannonia superior, Dalmatia, Dacia, Moesia inferior, Moesia superior, Mauretania Tingitana, Mauretania Caesariensis, Numidia, Africa proconsularis – sind auch die griechischen Inschriften vermerkt. Bei diesen ist "GR" eingetragen. Inzwischen werden auch diese griechischen Texte eingearbeitet. Neben den beiden Feldern für Suchtexte befindet sich eine Schaltfläche mit den ersten Buchstaben des griechischen Alphabets. Klickt man sie an, erhält man eine virtuelle Tastatur mit griechischem Alphabet, mit der man die griechischen Suchtexte abfassen kann.

Die häufigsten Sonderzeichen sind nach dem Alphabet aufgeführt:

Ϛ 6
ϙ 90
ϡ 900
ʹ Zahlen von 1-999 (Strich rechts oben)
͵ Zahlen ab 1000 (Strich links unten)

Weitere Sonderzeichen:

der Vatersname entspricht dem des Sohnes, Μόσχος Ↄ(Μόσχου)
ϗ καί

Wenn man Inschriften sucht, die nur griechisch enthalten, gibt man in das Suchfeld "Sprache:" gr ein, wenn man alle Inschriften sucht, die (auch oder nur) griechische Texte enthalten, gibt man %gr% ein.

Neben la (lateinisch) und gr (griechisch) sind folgende Sprachen vermerkt: pu (punisch), ib (iberisch), he (hebräisch), et (etruskisch), le (lepontisch), os (oskisch), pa (palmyrenisch), ra(etisch), sa (safaitisch), ve (venetisch).

Bilinge Inschriften sind in der Form la / gr oder gr / he , trilinge: la / gr / pu abzufragen.

Suche nach Inschriftengattung/Personenstatus

Nachdem die Aufnahme der lateinischen Inschriften weitgehend abgeschlossen ist, haben wir begonnen, die einzelnen Texte nach Inschriftengattungen und Personenstatus zu kategorisieren. Inzwischen sind 55,065 Prozent der Texte kategorisiert.

Unter dem Suchfeld "Inschriftengattung/Personenstatus" können Sie beliebige Kriterien ankreuzen und mit "et" oder "vel" verknüpfen. Wenn bei "et" oder "vel" nichts angekreuzt wird, ist automatisch "vel" eingestellt. "et" bedeutet, dass die angekreuzten Bedingungen alle in einer Inschrift erfüllt sein müssen; "vel" bedeutet, dass nur eine der angekreuzten Bedingungen erfüllt sein muss. Im zweiten Suchfeld "und nicht" können wiederum Kategorien ausgewählt werden, die bei der Abfrage ausgeschlossen werden sollen.

Folgende Kategorien sind erfasst:

titulorum distributio:

virorum/feminarum distributio:

Suche nach Material

Das Material wird nach folgenden Arten erfasst: aes, argentum, aurum, corium, cyprum, ferrum, gemma, lapis, lignum, musivum, opus figlinae, orichalcum, os, plumbum, rupes, steatitis, sucinus (Bernstein), tectorium, textum, vitrum

Ausgabe nach Corpora

Hier können Sie einzelne Bände eintragen, deren Texte Sie dann in numerischer Reihenfolge angezeigt erhalten; bitte beachten Sie, dass in diesem Fall nur rechts automatisch ein Jokerzeichen gesetzt wird.

Suche ohne Auflösungen

Hier bietet die Datenbank die Möglichkeit, nach Abkürzungen zu suchen. So ergibt die Eingabe b() m() unter anderem das Ergebnis b(ene) m(erenti) mit der dazugehörigen Inschrift. Es ist zu beachten, dass zwischen den abgekürzten Worten ein Leerschlag gesetzt wird. Eine Ausnahme stellen Begriffe dar, die mehrere Abkürzungen innerhalb eines Wortes aufweisen wie b()f(), was unter anderem b(ene)f(iciarius) ergibt. Ferner kann auch nach dem Sonderzeichen |() gesucht werden.

Suche in Originaltexten

Sie können hier auch nach fehlerhaften Schreibweisen suchen: So finden Sie beispielsweise eiius für eius, menus für minus, oder anis für annis, coiugi für coniugi.

Datierungen

In epigraphischen Datenbanken und analogen Publikationen ist es in letzter Zeit durchgängig üblich geworden, Inschriften zu datieren. Daher haben wir uns auch entschlossen, solche Datierungen aus anderen Datenbanken und Publikationen trotz erheblicher Bedenken zu übernehmen. Angesichts der Tatsache, dass in unzähligen Fällen nach der Buchstabenform datiert wird ("ex forma litterarum" oder "palaeographia"), sei an ein Bonmot Lothar Wickerts erinnert: "Der Dilettant auf dem Gebiete der lateinischen Epigraphik ist an nichts sicherer zu erkennen als daran, dass er jede Inschrift nach der Schriftform zu datieren weiß." (Klio-1938-126)

Christliche Inschriften ohne nähere Angaben werden 301 bis 500 datiert.

Eine Sortierung nach Datierung ist möglich bei Angabe des Zeitrahmens. Hierzu müssen im Feld «Datierung» zwingend ein Anfangs- oder Enddatum eingegeben sein.

Folgendes Muster liegt den Angaben zugrunde:

Zielsetzung

Im Jahre 1973 erschien ein Beitrag von Mireille Corbier, in dem sie ihre Sicht der Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung darlegte. Sie beschrieb die automatisierte Analyse der epigraphischen Dokumentation als ein Arbeitsinstrument, das die technischen Möglichkeiten unserer Zeit in den Dienst einer alten Disziplin stelle und beendete ihren Beitrag mit der Feststellung, dass die Realisierung eines solchen Werkes in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nicht ehrgeiziger sei als die Konzeption des Corpus Inscriptionum Latinarum für die Generation Mommsens (MEFR 85,1, 1973, 353).

Die EDCS hat sich sechs Hauptziele zur Aufgabe gestellt:

1. Erfassung aller Inschriftern

Die Erfassung aller lateinischen Inschriften. Dieses Ziel ist aufs Ganze betrachtet weitgehend erreicht. Eingearbeitet wird kontinuierlich ein jährlicher Zuwachs von 5.000-10.000 Inschriften, Nachträgen und Verweisen sowie die Kategorisierung der Texte.

Neu hinzugekommen ist seit 2021 die Erfassung griechischer Inschriften, zunächst vor allem aus den Westprovinzen des Imperium Romanum.

Alle Inschriften-Texte beruhen auf der Entscheidung der Herausgeber der EDCS; sie sind aufgelöst und ergänzt. Ihre Präsentation ist so einfach wie möglich gestaltet. Neben den allgemein üblichen Angaben von Auflösungen, Ergänzungen und Tilgungen sind die verwendeten Sonderzeichen auf ein Minimum beschränkt.

Die Abkürzungen geben die verwendeten Publikationen an.

Findet sich hinter der Zeile der Belegstelle ein , so wird man durch Anklicken auf eine andere Datenbank weitergeleitet, wo sich auch häufig Fotos finden.

Folgende Zeitschriften sind ausgewertet.

Das Projekt macht mit 540.000 Inschriften die reiche Überlieferung an Texten auf Stein, Metall, Keramik und anderen Materialen aus der antiken Mittelmeerwelt für die Forschung (wie Politik-, Sozial-, Wirtschafts-, Kultur-Geschichte, Linguistik, Onomastik) und interessierte Laien in digitaler Form zugänglich.

2. Recherchefähigkeit

Diese Texte werden digitalisiert und recherchefähig zur Verfügung gestellt. Die unterschiedlichen Suchmasken stehen in Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Englisch zur Verfügung. Damit eine Suchanfrage ein möglichst vollständiges Ergebnis erbringt, sind die Texte weitgehend im Latein vereinheitlicht, ein Vorgang, der allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Statt nach vixit, bixit, vixsit, bixsit, vicxit, bicxit, visxit, bisxit, vixxit, bixxit, visit, bisit, vicsit, bicsit, vissit, bissit, vicit, veixsit, beixit, vixet, bixet, vixset, bixset, vicxet, vicset, bicset, viset, vexset, biset, visse, bisset, bisis, bixyt, yxit, vicshit, visix, vistx oder nixit suchen zu müssen, finden sich die entsprechenden Texte alle unter "vixit". Dies führt allerdings zu einer erheblichen Zahl von Eingriffen in den lateinischen Text. Die Suche nach abweichenden Schreibweisen wie etwa vixxit ermöglicht die Datenbank-Recherche (Suche nach fehlerhaften Schreibweisen). Bei unterschiedlichen Schreibweisen wie "milliaria" (64) oder "miliaria" (113) entscheidet die Häufigkeit der ausgeschriebenen Worte im Gesamtmaterial, welche Schreibweise in der EDCS verwendet wird. Dies gilt beispielsweise auch für "pia/us in suis" (347) gegenüber "pia/us in suos" (44).

3. Dokumentation durch Fotos

Möglichst viele Inschriftentexte mit ihrem Inschriftenträger sollen anhand von Photos überprüft werden können. Inzwischen stehen über 250.000 Bilder, eigene Fotos und Links zu anderen Datenbanken, zur Verfügung.

4. Links

Durch Verbindung zu anderen Datenbanken wird die Möglichkeit geboten, mehr Informationen zu einzelnen Inschriften und Inschriftenträgern zu erhalten. Etwa 427.501 Verbindungen bestehen inzwischen zu folgenden 47 Datenbanken.

5. Kommentar und Neufunde

Die EDCS ermöglicht sowohl kurze Zusatzinformationen zu Inschriften (im Feld Kommentar) als auch die Publikation von Neufunden durch direkte Aufnahme der Inschrift in die Datenbank. Informationen wie Angaben zu den Maßen sowie Erläuterungen zu einzelnen Passagen des Textes können in einem Kommentarfeld untergebracht werden. Bei der Inschrift CIL 06, 39824 sind als Beispiel alle Angaben des CIL eingetragen. Die Neufunde erhalten eine EDCS-Nummer mit dem Namen des Autors; vgl. EDCS 00514 {Ashmolean Museum, Oxford} oder EDCS 00767 {Giuseppe Cencini}. Die Autoren solcher Neufunde findet man unter ihrem Namen im Suchfeld "Publikation" (z.B. %Cencini%).

6. Online-Zeitschrift: EDCS-Journal

Die Online-Zeitschrift (EDCS-J) dient der Publikation von Beiträgen zur Epigraphik sowie der Anzeige von neuen Inschriften, Nachträgen zu Inschriften oder Neulesungen. Bei Artikeln mit Inschriften für die Datenbank erfolgen zeitgleich Artikel-Publikation und Datenbank-Eintrag (einmal pro Monat nach Einsendung). Die Autoren erhalten ein PDF ihres Beitrags, das auf dieser download-Seite EDCS-Journal allgemein zugänglich ist.

Statistik

Inzwischen sind


Die Aufschlüsselung nach Publikationen enthält Angaben darüber, welche Bände - mit wieviel Texten pro Band, was die lateinischen Inschriften betrifft - komplett erfasst und bereits in die Datenbank eingegeben sind.

Die Aufschlüsselung nach Provinzen bietet einen Überblick über die schon kategorisierten Provinzen und Inschriften. Fett gesetzte Provinzen sind komplett kategorisiert.

Dank

Abschließend danken wir allen, welche die Datenbank unterstützt haben und an ihr mitarbeiten.